Zu Besuch im „Tränenpalast“

Zu Besuch im „Tränenpalast“

Gemein­sam mit dem YAAR e. V., einem Zusam­men­schluss aus Freun­din­nen und Freun­den in der Geflüch­te­ten­hil­fe für Men­schen aus Afgha­ni­stan, führ­ten wir am 25. August einen Pro­jekt­tag durch. Der Work­shop zur Geschich­te Deutsch­lands und der Ent­wick­lung sei­ner Demo­kra­tie fand die­ses Mal in den Räum­lich­kei­ten unse­res Ver­eins in Ber­lin statt. Dank der Unter­stüt­zung eines Dol­met­schers konn­ten auch Men­schen, die erst seit weni­gen Mona­ten in Deutsch­land eine neue Hei­mat gefun­den haben, die Inhal­te gut ver­ste­hen. Sie beschäf­tig­ten beson­ders Fra­gen nach dem sozia­lis­ti­schen Erbe der DDR, wel­ches ihnen in Ber­lin fast täg­lich begeg­net – manch­mal offen­sicht­lich, manch­mal weni­ger offen­sicht­lich. Der Weg Deutsch­lands durch Zei­ten der Dik­ta­tur hin zur Wie­der­ver­ei­ni­gung und einer demo­kra­ti­schen Grund­ord­nung reg­te die Teil­neh­men­den dabei zu Dis­kus­sio­nen über Men­schen­rech­te an und ermu­tig­te sie, auch eige­ne Erfah­run­gen zu tei­len. Beson­ders mit Ber­lin als Ort von Flucht und Aus­rei­se aus der DDR konn­ten sich dabei vie­le identifizieren.

Ein Besuch des Muse­ums im Trä­nen­pa­last, der ehe­ma­li­gen Aus­rei­se­hal­le der Grenz­über­gangs­stel­le Bahn­hof Fried­rich­stra­ße, lie­fer­te den Teil­neh­men­den neue Ein­bli­cke und die Lebens­rea­li­tät des geteil­ten Ber­lin. Den Namen Trä­nen­pa­last erhielt das Gebäu­de im Volks­mund auf­grund der oft trä­nen­rei­chen Abschie­de, die häu­fig vor sei­nen Türen stattfanden.