Zu Besuch in der „Topografie des Terrors“

Zu Besuch in der „Topografie des Terrors“

In Ber­lin besuch­te die Sprach­lern­klas­se der Stif­tung SPI am 24. Juni die Räum­lich­kei­ten unse­res Ver­eins, um sich gemein­sam mit unse­rer Refe­ren­tin Chris­ti­na Hei­duck mit der deut­schen Geschich­te der Wei­ma­rer Repu­blik und der NS-Herr­schaft aus­ein­an­der­zu­set­zen und zu ver­ste­hen, wie sie die Inhal­te des Grund­ge­set­zes und die Struk­tur der deut­schen Demo­kra­tie beein­fluss­ten. Eini­ge Teil­neh­men­de wur­den zum ers­ten Mal mit den Ver­bre­chen der NS-Zeit kon­fron­tiert und zeig­ten sich betrof­fen, aber auch inter­es­siert an den Mecha­nis­men, die zu die­ser Dik­ta­tur führ­ten. Beim Gespräch über ver­schie­de­ne Grund­rech­te, die das Leben in einer Demo­kra­tie aus­ma­chen, zeig­ten die Teil­neh­men­den ihre gro­ße Wert­schät­zung beson­ders für das Recht, sei­ne Reli­gi­on frei aus­üben und außer­dem offen unter­schied­li­che poli­ti­sche Wer­te ver­tre­ten zu dürfen.

Es schloss sich ein Besuch des Doku­men­ta­ti­ons­zen­trums „Topo­gra­fie des Ter­rors“ an. Die­ses Pro­jekt wid­met sich der Auf­ar­bei­tung Ter­rors durch den Natio­nal­so­zia­lis­mus in Deutsch­land und befin­det sich an dem Ort, an dem sich wäh­rend des „Drit­ten Reichs” die Zen­tra­len der Gehei­men Staats­po­li­zei, der SS und des Reichs­si­cher­heits­haupt­amts befan­den. Vor Ort erhiel­ten die Teil­neh­men­den genaue­re Ein­bli­cke in die Pra­xis der Macht­ge­win­nung durch die NSDAP und konn­ten den Weg Deutsch­lands von der Wei­ma­rer Repu­blik zur natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Dik­ta­tur nach­voll­zie­hen. Wäh­rend für Teil­neh­men­de aus Syri­en die­se Inhal­te an ihre Bil­dung in ihrem Hei­mat­land anknüpf­ten, pro­fi­tier­te der Rest der Grup­pe bei die­sem Besuch von dem Vor­wis­sen, wel­ches sie durch den Work­shop erwor­ben hat­ten. Die pro­mi­nen­te Rol­le, die ihr neu­er Hei­mat­ort Ber­lin bei vie­len his­to­ri­schen Pro­zes­sen spiel­te, gewähr­leis­tet dabei die Ver­knüp­fung der Erkennt­nis­se aus der deut­schen Geschich­te mit der All­tags­er­fah­rung im demo­kra­ti­schen Deutschland.