28. Juni 2022Spuren Geflüchteter aus der DDR in Hamburg
Am 28. Juni waren wir mit unserem Workshop zu Gast in Hamburg. In der Hansestadt erinnert nur wenig an die Geschichte der DDR. Doch auch hier kamen Geflüchtete aus der DDR an. Dieser Aspekt verband sie mit der Erfahrung der Teilnehmenden am Workshoptag, die ihre Heimatländer Afghanistan, Syrien, Iran oder den Irak verlassen haben. An der Beruflichen Schule Farmsen bereiten sie sich nun auf eine Ausbildung oder ein Abitur vor.
Theresa Hertrich von der Universität Hamburg hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Geschichten der Geflüchteten aus der DDR aufzuspüren und sie mit dem Forschungsvorhaben „Orte der (Un-)Sichtbarkeit“ in Erinnerung zu rufen. Sie gab den jungen Geflüchteten an dem Ort, an dem in den 1950er Jahren Menschen aus der DDR in Hamburg ankamen, einen Einblick in ihre bisherigen Ergebnisse und in die Gespräche, die sie bisher mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen geführt hat.
In dem anschließenden Workshop über die Teilung und Wiedervereinigung Deutschlands starteten die Teilnehmenden daher mit einigem Vorwissen und konnten Brücken schlagen zwischen dem historischen Ort, den sie am Morgen besucht hatten, und den Informationen, die sie sich gemeinsam mit unserer Referentin Christina Heiduck erarbeiteten. Gemeinsam diskutierten sie über grundsätzliche Voraussetzungen einer Demokratie und die Herrschaftsmechanismen einer Diktatur.