Fake News

Fake News

Der 17. Novem­ber mar­kier­te den sieb­ten und ach­ten Ter­min unse­rer Rei­he. In Koope­ra­ti­on mit dem Ver­ein Learn & Live BS/West e. V. fan­den die Work­shops in zwei Inte­gra­ti­ons­grup­pen am Vor­mit­tag und Nach­mit­tag im Braun­schwei­ger Wes­ten statt. Unter­stützt wur­de der Work­shop von der tat­kräf­ti­gen Mit­ar­beit einer ukrai­ni­schen Dol­met­sche­rin. Um die digi­ta­len Kom­pe­ten­zen der Teil­neh­men­den und ihr Bewusst­sein im Netz zu stär­ken, band Chris­ti­na Hei­duck die Teil­neh­men­den immer wie­der inter­ak­tiv ein. Sie über­prüf­ten die Ein­stel­lun­gen ihrer Smart­phones und ergrif­fen unge­nutz­te Daten­schutz­maß­nah­men. Dar­über hin­aus wur­den sie ange­lei­tet, die Berech­ti­gung ihrer Apps zu prü­fen, Coo­kie-Ein­stel­lun­gen anzu­pas­sen, die eige­ne Bild­schirm­zeit abzu­fra­gen und Phis­hing-Mails zu erken­nen. Zum Ziel des Work­shops zähl­te eben­so, ein Bewusst­sein dafür zu schaf­fen, wie wir mit sozia­len Medi­en umge­hen und wel­che Infor­ma­tio­nen wir digi­tal über uns preis­ge­ben soll­ten und wel­che nicht. Dabei wur­den die Teil­neh­men­den immer wie­der mit Fra­gen in Bezug auf ihre indi­vi­du­el­le Medi­en­nut­zung kon­fron­tiert, die ihnen dabei hel­fen soll­ten, ihren digi­ta­len Fuß­ab­druck nach­zu­voll­zie­hen und die unge­wünsch­te Preis­ga­be pri­va­ter Infor­ma­tio­nen zu vermeiden.

Auf­grund ihrer eige­nen Flucht- und Migra­ti­ons­ge­schich­te waren eini­gen der Teil­neh­men­den bestimm­te digi­ta­le Phä­no­me­ne nicht gänz­lich unbe­kannt. Vie­le der Ukrai­ne­rin­nen und Ukrai­ner des ers­ten Kur­ses besa­ßen eine beson­de­re Sen­si­bi­li­sie­rung für „Fake News“ – deren poli­ti­sche Dimen­si­on ihnen im Zuge des rus­si­schen Angriffs­krie­ges gegen die Ukrai­ne auf tra­gi­sche Wei­se bewusst­ge­macht wor­den war. Dazu bemerk­ten sie auf die Fra­ge, wel­che digi­ta­len Infor­ma­tio­nen pri­vat oder öffent­lich sein soll­ten, dass bspw. Tele­fon­num­mern in Deutsch­land weit­aus pri­va­ter sei­en als in der Ukraine.

In der zwei­ten Grup­pe lag der Schwer­punkt der Dis­kus­si­on bei der Fra­ge digi­ta­ler Selbst­dar­stel­lung. Ob Insta­gram mehr Rea­li­tät und Authen­ti­zi­tät abbil­den soll­te, wur­de unter den Teil­neh­men­den kon­tro­vers dis­ku­tiert. Zwar war sich die Grup­pe einig, dass medi­en­ver­mit­tel­te Dar­stel­lun­gen authen­ti­scher sein soll­ten, eini­ge Teil­neh­men­de schätz­ten aber gera­de die media­le Insze­nie­rung als Mit­tel der Unter­hal­tung. Weni­ger kon­tro­vers waren wie­der­um Fra­gen der Pri­vat­sphä­re. Hier konn­te der Work­shop wich­ti­ge Hil­fe­stel­lun­gen leis­ten, um die Teil­neh­men­den in ihrem pri­va­ten Daten­schutz zu unterstützen.