Angekommen in Nürnberg

Angekommen in Nürnberg

Im MGH-AWO­thek in der Süd­stadt Nürn­bergs tra­fen sich Senio­rin­nen und Senio­ren am 25. Novem­ber zu einer Gesprächs­run­de. Unse­re Refe­ren­tin Made­lei­ne Petsch­ke und Julia Sch­andri vom AWO-Kreis­ver­band Nürn­berg e. V. hat­ten zu dem Tref­fen mit Tatya­na Arzu­ma­no­va ein­ge­la­den. Auf­grund des rus­si­schen Angriffs­krie­ges gegen die Ukrai­ne ist sie im Früh­jahr zusam­men mit ihrer Toch­ter aus der Ukrai­ne nach Nürn­berg geflo­hen. Vor ihrer Flucht hat sie an der Uni­ver­si­tät in Kiew als His­to­ri­ke­rin gelehrt. Sie kann­te die Stadt im Nor­den Bay­erns bereits davor, ins­be­son­de­re auf­grund ihrer Geschich­te. Sie bedaue­re, dass das „Doku­men­ta­ti­ons­zen­trum Reichs­par­tei­tags­ge­län­de“, das von 1933 bis 1938 von den Natio­nal­so­zia­lis­ten für ihre Reichs­par­tei­ta­ge genutzt wur­de und des­sen Res­te der damals errich­te­ten Groß­bau­ten von der Insze­nie­rung die­ser Pro­pa­gan­da­schau­en noch heu­te zeu­gen, bis 2025 auf­grund von Umbau­maß­nah­men nicht besucht wer­den kann. Von der Geschich­te gilt es zu ler­nen, umso mehr vor dem Hin­ter­grund des neu­en Krie­ges in Euro­pa. Unter den Gäs­ten waren auch zahl­rei­che Per­so­nen aus der Ukrai­ne, die bereits seit mehr als 20 Jah­ren in Nürn­berg leben. Sie waren Anfang der 1990er Jah­re nach Deutsch­land gekom­men, um hier zu arbei­ten. Eini­ge Gäs­te berich­te­ten davon, wie sie in Nürn­berg ange­kom­men sind und mit wel­chen Her­aus­for­de­run­gen sie damals kon­fron­tiert waren. Im Gespräch tra­ten teils stark diver­gie­ren­de Posi­tio­nen her­vor, ins­be­son­de­re mit Blick auf den rus­si­schen Angriffs­krieg gegen die Ukrai­ne und die Inte­gra­ti­on der ukrai­ni­schen Geflüch­te­ten in Deutsch­land. So glaub­ten eini­ge Gäs­te bei­spiels­wei­se der aus Russ­land gesteu­er­te Desinformation.