Im Sperrgebiet

Im Sperrgebiet

Am 23. Okto­ber begrüß­ten wir unse­re Teil­neh­men­den in unse­ren Ver­eins­räum­lich­kei­ten in Ber­lin. Wir hat­ten zusam­men mit dem Ver­ein IsraAID Ger­ma­ny zu einer his­to­ri­schen Spu­ren­su­che ein­ge­la­den. Unse­re Teil­neh­men­den lern­ten mehr über die Geschich­te Deutsch­lands – vom Kriegs­en­de 1945 bis zur Wie­der­ver­ei­ni­gung 1990. Dabei stand ins­be­son­de­re der Sys­tem-Ver­gleich zwi­schen der Demo­kra­tie in der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land und der Dik­ta­tur in der Deut­schen Demo­kra­ti­schen Repu­blik im Vor­der­grund. Die Bedeu­tung des Grund­ge­set­zes, die Pres­se- und Mei­nungs­frei­heit und Soli­da­ri­tät waren u. A. The­men des Work­shops von unse­rer Refe­ren­tin Lisa Bei­sel. Das Ziel war es, den Geflüch­te­ten auf anschau­li­che und ver­ständ­li­che Wei­se die Ereig­nis­se des geteil­ten Deutsch­lands sowie die heu­ti­ge Erin­ne­rungs­kul­tur näher zu brin­gen. Aus die­sem Grund besuch­ten wir nach dem Work­shop die Gedenk­stät­te Ber­li­ner Mau­er an der Ber­nau­er Stra­ße. Bei schö­nem Herbst­wet­ter erkun­de­ten wir das ehe­ma­li­ge Sperr­ge­biet im Zen­trum der Haupt­stadt. Die Gedenk­stät­te ist ein zen­tra­ler Erin­ne­rungs­ort an die deut­sche Tei­lung. Der ehe­ma­li­ge Grenz­strei­fen erstreckt sich hier auf 1,4 km Län­ge. Das letz­te Stück der Ber­li­ner Mau­er, das in sei­ner Tie­fen­staf­fe­lung erhal­ten geblie­ben ist, ver­mit­telt einen Ein­druck vom Auf­bau der Grenz­an­la­gen zum Ende der 1980er Jah­re. Hier wag­ten vie­le die Flucht. Die Teil­neh­men­den erkann­ten an die­sem Ort vie­le Par­al­le­len zu ihren eige­nen Erfah­run­gen von der Flucht aus ihren Hei­mat­län­dern. Am Ende des Pro­jekt­ta­ges resü­mier­ten die Teil­neh­men­den, dass es wich­tig sei, die Geschich­te jedes Lan­des nicht zu ver­ges­sen. Die Bedeut­sam­keit von Erin­ne­rungs­kul­tur und Gedenk­stät­ten sei zen­tral für die Gegen­wart und Zukunft. Ein Teil­neh­men­der sag­te: „Wer sich nicht an die Ver­gan­gen­heit erin­nern kann, ist dazu ver­dammt, sie zu wie­der­ho­len.